Ja, ich gebs zu. Ich bin spießig. Ich habe mich tatsächlich schon mal ernsthaft mit dem Gedanken beschäftigt, einen Schrebergarten anzumieten. Abgehalten hat mich letztlich nur die lange Warteliste und der Kommentar des Hausherrn „Wenn mir mit 16 jemand gesagt hätte, dass ich mit Mitte 30 nen Schrebergarten hab, hätte ich dem eine runter gehauen.“ ;-).
Meine Hauptmotivation war – neben meiner großen Abneigung gegenüber überfüllten Badeseen und Massenwanderungen im Englischen Garten – der Anbau von eigenen Kräutern, ein bisschen Salat, Zucchini und Tomaten und diversen Früchten. Stelle mir das schön entspannend vor und man freut sich immer noch viel mehr, wenn man die Sachen selber erntet. Aber zum Glück gibt es noch den Garten bei meinen Schwiegereltern und da dürfen wir immer miternten und etwas von den leckeren Früchten mit nach Hause nehmen. Das letzte Mal waren es saftig rote Johannisbeeren, von denen ich eine Hälfte eingefroren habe und die andere für diese leckere Johannisbeertarte verwendet habe.
Wieder ein Rezept aus dem All-Time-Klassiker Basic Cooking. 🙂 Da ist einfach für jede Gelegenheit und Jahreszeit das passende drin!
Ihr braucht für eine Springform von ca. 26 cm Durchmesser:
300 g Mehl
70 g + 150 g + 3 EL Zucker
Salz
100 g + 80 g Butter
1 Ei + 3 Eiweiße
500 g rote Johannisbeeren + ein paar schöne Rispen zur Deko
200 g gemahlene Mandeln
40 g Speisestärke
2 Obstkuchenoblaten*
Puderzucker
So lang dauert’s: 40 min + 30 min Kühlzeit + 50 min Backzeit
So geht’s:
1. Für den Tarteboden das Mehl mit 70 g Zucker, 1 Prise Salz, 100 g Butter und dem Ei verkneten. Etwa 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
2. 500 g Johannisbeeren waschen und von den Rispen zupfen. In einer beschichteten Pfanne die restliche Butter schmelzen und 75 g Zucker sowie 100 g der Mandeln leicht anrösten (Achtung: Nicht zu heiß machen und immer schön rühren, sonst sind die Mandeln ganz schnell verbrannt). Kurz abkühlen lassen und mit den Beeren und der Speisestärke mischen.
3. Die Eiweiße mit 1 Prise Salz steif schlagen, während dessen 75 g Zucker einrieseln lassen. Auf die Beerenmasse geben, die übrigen Mandeln dazu und vorsichtig unterziehen.
4. Den Mürbeteig entweder ausrollen oder einfach mit den Händen als Boden und ca. 2 cm hohen Rand in die Springform geben. Die Oblaten drauf, dann die Beerenmasse und (ohne Vorheizen) bei 180 Grad (Umluft) etwa 50 Minuten backen (Stäbchenprobe!). Abkühlen lassen.
5. Zum Anrichten die Tarte auf eine Kuchenplatte geben und mit Puderzucker bestäuben. Die Johannisbeerrispen für die Deko abwaschen und dann im restlichen Zucker kurz wälzen. Mittig auf dem Kuchen anrichten, servieren und schmecken lassen. 🙂
*ich habe die Tarte aus dem Vorrat gebacken – und da waren nur noch kleine Oblaten aus der Lebkuchenproduktion da, die habe ich einfach dicht auf den Mürbteig geschichtet und das ging wunderbar
Hi Steffi,
So ein Zufall! Die Tarte hatte ich im Frühling dieses Jahr auch schon gebacken. Hätte sie damals gerne auf ne Hochzeit mitgenommen, sie aber – zum Glück – vorher mal probegebacken. Ich finde sie leider nicht lecker, schmeckt für mich zu sehr nach Pappe.
Grüße,
Stefan
Dann haste irgendwas falsch gemacht ;-). Bringe dir nächstes Mal ein Stück mit!
Liebe Steffi! Geht das auch mit TK-Beeren?
Ja! Mach ich auch meistens so.
P.S.: Die Beeren vorher nicht auftauen, sondern gefroren verarbeiten. Gutes Gelingen! 🙂
Habe in Ermangelung von Johannisbeeren gemischte Beeren genommen. Superlecker!!!!
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